Warum Ihr sauberes Zuhause verschmutzt sein könnte
- Pi San Capatt
- 22. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 3 Tagen
Beim Wort „Feinstaub“ denkt man vielleicht zuerst an Verkehr, Fabriken oder verschmutzte Stadtluft. Was viele jedoch nicht wissen: Die Luft in Innenräumen kann oft stärker verschmutzt sein als die Luft draussen und Feinstaub ist ein Hauptverursacher.
Selbst in sauberen, modernen Häusern sammeln sich durch alltägliche Aktivitäten winzige Partikel in der Luft an. Diese Partikel können Ihre Gesundheit schädigen, Ihre Konzentration beeinträchtigen und Ihr allgemeines Wohlbefinden beeinträchtigen. Sehen wir uns genauer an, wie Feinstaub in Ihrem Zuhause entsteht und wie Sie sich und Ihre Familie vor den Auswirkungen schützen können.
Was ist Feinstaub und warum ist er schädlich?
Feinstaub, auch als Partikel (PM) bekannt, bezeichnet mikroskopisch kleine feste und flüssige Partikel, die in der Luft schweben. Diese Partikel variieren in der Größe:
PM10 umfasst Partikel kleiner als 10 Mikrometer
PM2,5 umfasst Partikel, die kleiner als 2,5 Mikrometer sind
Ultrafeine Partikel (PM0,1) sind kleiner als 0,1 Mikrometer
Je kleiner die Partikel, desto tiefer können sie in die Atemwege eindringen. Ultrafeine Partikel können sogar in den Blutkreislauf gelangen und Ihre Organe beeinträchtigen.
Die Belastung mit Feinstaub wird mit einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht, darunter Reizungen der Augen und Atemwege, Kopfschmerzen, allergische Reaktionen, Asthmaanfälle sowie langfristige Schäden des Herz-Kreislauf- und Atmungssystems. Besonders gefährdet sind gefährdete Gruppen wie Kinder, ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen.

Woher kommt Feinstaub in der Wohnung?
Während äußere Einflüsse wie Verkehr und Industrieabgase zu Luftproblemen in Innenräumen beitragen können, entsteht auch in den eigenen vier Wänden überraschend viel Feinstaub. Zu den häufigsten Ursachen zählen:
Kochen: Beim Kochen, insbesondere beim Braten oder auf dem Gasherd, werden winzige Fett- und Rauchpartikel in die Luft freigesetzt. Diese können stundenlang in der Luft verbleiben, insbesondere in schlecht belüfteten Küchen.
Reinigungsaktivitäten: Sprühreiniger, Lufterfrischer und andere chemische Produkte setzen flüchtige organische Verbindungen (VOCs) und Aerosole frei. Diese Substanzen verbinden sich mit vorhandenen Partikeln in der Luft und erzeugen einen feinen Nebel unsichtbarer Schadstoffe.
Staubsaugen ohne geeignete Filterung: Staubsauger ohne HEPA-Filter neigen dazu, Staub aufzuwirbeln und neu zu verteilen, anstatt ihn aufzufangen. Staub von Teppichen, Polstermöbeln und Vorhängen wird aufgewirbelt und bleibt noch lange nach dem Reinigen in der Luft.
Brennende Kerzen oder Räucherstäbchen: Diese gemütlichen Atmosphären können tatsächlich eine grosse Quelle für Feinstaub und ultrafeine Partikel sein. Durch die Verbrennung von Wachs und Duftstoffen werden winzige Schadstoffe in den Raum freigesetzt.
Drucker und Bürogeräte: Laserdrucker und Kopierer stossen insbesondere bei starker Beanspruchung ultrafeine Partikel aus und tragen so zur Schadstoffbelastung in Innenräumen von Heimbüros bei.
Textilien und Polstermöbel: Stoffe wie Teppiche, Sofas und Vorhänge sammeln mit der Zeit auf natürliche Weise Staub an und geben ihn durch Bewegung und Luftströmungen wieder an die Luft ab.

Wie können Sie Ihre Raumluftqualität verbessern?
Glücklicherweise gibt es praktische und wirksame Strategien zur Reduzierung von Feinstaub in Ihrem Zuhause:
Lüften Sie Ihre Räume regelmässig mit frischer Luft. Öffnen Sie die Fenster zwei- bis dreimal täglich für fünf bis zehn Minuten vollständig (nicht nur gekippt). Das hilft, Schadstoffe auszuspülen und saubere Luft hereinzulassen.
Benutzen Sie beim Kochen die Dunstabzugshaube, auch für kurze Zeit. Verwenden Sie nach Möglichkeit eine Dunstabzugshaube mit externer Entlüftung, um Rauch, Dampf und Partikel aufzufangen und abzusaugen, bevor sie sich ausbreiten.
Vermeiden Sie Reinigungsmittel auf Spraybasis und synthetische Lufterfrischer. Setzen Sie stattdessen auf parfümfreie, natürliche Reinigungsmittel und verwenden Sie Mikrofasertücher, die Staub ohne Chemikalien einfangen.
Wählen Sie einen Staubsauger mit zertifiziertem HEPA-Filter. Dieser sorgt dafür, dass selbst kleinste Staubpartikel im Gerät eingeschlossen und nicht wieder in den Raum geblasen werden.
Waschen Sie Stoffe und Polstermöbel regelmssig. Gegenstände wie Vorhänge, Kissenbezüge und Decken sollten häufig gereinigt werden, um Staubansammlungen zu vermeiden.
Nutzen Sie einen modernen Luftreiniger für dauerhaften Schutz. Ein hochwertiges Gerät filtert Feinstaub, Allergene und sogar Viren aus der Luft.
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