Transatlantischer Rauch: Wie Kanadas Waldbrände die Luftqualität in Europa beeinflussen
- Pi San Capatt
- 11. Juni
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. Juni
In den letzten Wochen haben massive Waldbrände in Kanada nicht nur die lokalen Regionen verwüstet, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die Luftqualität in Europa gehabt.
Rauch aus diesen Bränden ist über tausende Kilometer hinweg bis nach Europa gelangt und hat dort für diesige Himmel und gesundheitliche Bedenken gesorgt.

Der Copernicus Atmosphärenüberwachungsdienst (CAMS) beobachtet die Situation genau
Laut ihren Daten wurde Rauch aus besonders intensiven Waldbränden in den westlichen Provinzen Kanadas, insbesondere in Manitoba und Saskatchewan über den Atlantik transportiert und erreichte Anfang Juni Europa.
Diese transatlantische Reise des Rauchs zeigt das Ausmass und die Intensität der Brände eindrucksvoll.(atmosphere.copernicus.eu)
Sichtbare Auswirkungen in Europa
Die Ankunft des kanadischen Rauchs war in mehreren Teilen Europas deutlich zu beobachten.
In der Schweiz etwa wirkte der Himmel am Pfingstmontag trotz sonniger Wetterlage ungewöhnlich trüb.
Diese Trübung wurde auf die Rauchpartikel aus Kanada zurückgeführt (srf.ch)
Auch in München verschlechterte sich die Luftqualität deutlich: Messungen zeigten zeitweise die höchsten Feinstaubwerte (PM2.5) weltweit.
Diese Werte standen ebenfalls im Zusammenhang mit dem transatlantischen Rauchtransport. (focus.de)
Gesundheitliche Auswirkungen
Der grenzüberschreitende Rauchtransport birgt auch gesundheitliche Risiken. Feinstaub (PM2.5) kann tief in die Lunge eindringen und Atemwegserkrankungen sowie andere Gesundheitsprobleme verursachen.
Auch wenn die Rauchkonzentration in Europa durch die Entfernung verdünnt ist, können empfindliche Personen, mit Vorerkrankungen trotzdem Beschwerden spüren.

Die Rolle der Atmosphärenüberwachung
Organisationen wie CAMS spielen eine entscheidende Rolle beim Tracking und bei der Vorhersage atmosphärischer Schadstoffe. Ihre Daten ermöglichen es Behörden, frühzeitig Warnungen auszusprechen und Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung einzuleiten. Die aktuellen Ereignisse zeigen, wie wichtig internationale Zusammenarbeit ist, wenn es um Umweltprobleme geht, die keine Landesgrenzen kennen.


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